Donnerstag, 28. Juni 2012

Wandern ohne Ziel


Du gehst auf einem Trampelpfad
Verborgen durch dein Leben.
Die großen Straßen sind dir fad,
Die unter Massen beben.
          Am Wegesrand, die Blume da,
          Sie lächelt still und steht dir nah,
    Du gehst vorbei, schickst einen Gruß,
    Kein Weg zurück, kein trauter Kuss,
Nun gut, es ist wohl wahr - so bist du eben.

Ein Schmetterling umkreist dich,
Funkelnd blau schimmern die Flügel,
Du fängst ihn, unverzeihlich! -
Lässt ihn frei auf einem Hügel.
          Nun klebt an deinen Händen Staub,
          Dein Fang war ein gemeiner Raub,
    Zieh weiter, doch sei dir gewiss,
    Dass dir dein Schicksal nie vergisst,
Wie du aus Habier raubtest, ungezügelt.

Die Sonne wärmt dein Angesicht,
Trotz einsamster Gedanken.
Sie gibt der Hoffnung neues Licht,
Lässt deine Trübsal schwanken.
           Am Wegesrand, die Blume da,
           Sie lächelt noch und steht dir nah,
    Du gingst im Kreise, kamst zurück,
    Nun fehlt nur noch ein kleines Stück,
Dann darfst du deinem Glücksstern doch noch danken...

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