Einsam kannst
du unter tausend Menschen sein,
selbst wenn
sie voll Leidenschaft erzählen.
Wer Gedanken
teilt, ist jedoch nie allein.
Denn wer
etwas teilt, kann daraus wählen.
Manchmal bin
ich einsam, weil ich mutlos bin,
dann
zerreißen Bande steter Freundschaft.
Schon
zermürb’ ich mir den Kopf um Ziel und Sinn,
werde
melancholisch – ach, wie lachhaft!
Wäre ich ein
Mensch, geschmeidig, wie vom Band,
käme mir die
Einsamkeit vulgär vor.
Doch ich
stehe außen, am entfernten Rand,
abseits vom
Gerangel im „Mach-Mit-Chor“.
Selten war
ein Mensch mir jemals gleichgesinnt,
selten sah
ich mein Gesicht im Andern.
Wer der
Fantasie nicht mühelos entrinnt,
den zwingt
sein Verstand zum steten Wandern.
Lösche ich
mein Sehnen nach der Tiefe aus,
mag ich
meiner Einsamkeit wohl trotzen.
Komm’ jedoch
als schwach beseelter Mensch heraus,
ohne eignen
Stamm und eigne Wurzeln.
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