Dienstag, 26. Juni 2012

Stille


Wir kommen aus der unendlichen Stille
Und schreien uns in diese Welt hinein.
Den ersten Schrei gebietet unser Wille,
Besagt er doch: „Lasst mich hier nie allein!“

Fortan beherrschen Klänge unser Leben
Und um uns brandet hektisches Geschrei.
Der Weise möcht’ dem Trubel gern entschweben,
Er wünscht sich von der Last des Schreiens frei.

Wo Ruhe einkehrt, fühlt sich mancher einsam,
Doch Ruhe macht nicht einsam, sie gibt Kraft.
Das haben alle Schweigenden gemeinsam:
Sie wissen, dass auch Ruhe Großes schafft.

Ein jeder sieht die Welt durch seine Brille
Und mancher sucht im größten Lärm sein Glück.
Doch unser Weg führt wieder in die Stille
Und einst vielleicht sogar von dort zurück. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen